Das Landgericht München hat sich am Dienstag in einem Prozess mit Schadenersatz-Forderungen wegen Gesundheitsschäden nach einer Corona-Impfung beschäftigt. Wie ein Gerichtssprecher mitteilte, fordert die Klägerin unter anderem ein Schmerzensgeld von mindestens 250.000 Euro von Biontech als Hersteller des Impfstoffs, der ihr im April 2021 in München verabreicht worden war. Die Frau gibt an, seit der Impfung unter dauerhaften Beeinträchtigungen zu leiden. Biontech bestreitet dagegen, dass es einen Zusammenhang mit der Corona-Impfung gibt.

Nach der Verhandlung am Dienstag hat das Gericht nach Angaben des Sprechers der Klägerin und dem Unternehmen vier Monate Zeit gegeben, schriftliche Erklärungen zum Fall nachzureichen. Ein Termin zur Urteilsverkündung wurde demnach nicht festgelegt.

Das Verfahren ist eines von mehreren im Freistaat, bei denen Hersteller von Corona-Impfstoffen wegen angeblicher Impfschäden auf Schadenersatz verklagt wurden. Unter anderem läuft am Oberlandesgericht Bamberg ein Zivilprozess gegen den Hersteller Astrazeneca. Eine Entscheidung in diesem Fall soll am 14. August verkündet werden. Ob ein Urteil fällt, oder die Kammer erst weitere Beweise einholen möchte, ist laut Gerichtsangaben offen.

© dpa-infocom, dpa:230808-99-767864/3